Durch das Wetten auf einen Favoriten gibt es zwar keine hohen Gewinne, dafür lässt sich jedoch ohne größere Mühe und Risiko Geld betrachtet man sich das Verhältnis zwischen Risiko und Quote aber mal etwas genauer an, entpuppen sich Favoritenwetten zumeist als nicht so attraktiv.
Im Sportwetten Bereich kommt es eigentlich täglich vor, dass auch scheinbar sichere Quoten von 1,2 verloren gehen. Schließlich ist Sport unter anderem auch deshalb so interessant, weil es eben auch immer wieder zu Überraschungen kommt. Die meisten Buchmacher wären auch längst Pleite, wenn immer nur die Favoriten gewinnen würden. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Strauchelnde Favoriten bescheren den Buchmachern die meisten Gewinne.
Was sind Wetten auf Favoriten überhaupt?
Bei den meisten Sportereignissen gibt es einen Favoriten und einen Außenseiter. Wie hoch der Leistungsunterschied bewertet wird, lässt sich anhand der angebotenen Wettquoten ersehen. Gibt es einen absoluten Topfavoriten, kann die Wettquote auf bis zu 1,02 fallen. Bei geringeren Unterschieden sind immerhin noch Quoten von 1,30 bis 1,50 möglich. Dabei werden verschiedene Faktoren wie etwa beim Fußball der Heimvorteil berücksichtigt oder beim Tennis der Belag auf dem gespielt wird.
Weshalb platzieren viele Sportwetter Wetten auf Favoriten?
Entgegen der Meinung vieler handelt es sich bei Sportwetten nicht um ein Glücksspiel. Die Quoten werden anhand der Wahrscheinlichkeit festgelegt, nach welcher ein bestimmtes Ereignis eintritt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich auch viele Sportwetter dem Trend anschließen und davon ausgehen, dass beispielsweise Bayern München sein nächstes Heimspiel immer gewinnt. Das Ziel bei Tipps auf Favoriten ist natürlich, das eigene Risiko weitgehend zu minimieren. Diese Strategie kann eine gewisse Zeit durchaus aufgehen, eine Garantie auf dauerhaft sichere Gewinne ist sie jedoch nicht.
Nehmen wir mal es gibt für jedes Heimspiel des FC Bayern München eine durchschnittliche Quote von 1,15 wenn man auf einen Heimsieg tippt. Wir setzen jedes mal 100€ auf einen Heimsieg. Wir würden also insgesamt 1.800€ setzen und einen Gewinn von 300€ erhalten wenn der FC Bayern jedes seine Heimspiele gewinnt. Sollte der FC Bayern München aber nur 3 mal Unentschieden spielen oder verlieren, so müssten alle anderen 15 Heimspiele gewonnen werden so das wir keinen Verlust machen und unser Geld wieder bekommen. Natürlich ist es absolut realistisch das der FCB auch alle 18 Heimspiele gewinnen wird, aber es geht ja hier darum auch das Risiko auf Favoriten zu zeigen.
Vor- und Nachteile von Wetten auf Favoriten
Der Vorteil einer Favoritenwette liegt eindeutig darin, dass sie in der Mehrzahl aller Fälle gewinnt da man auf den klaren Favoriten setzt. Auf keinen Fall sollten Sportwetter jedoch nach dem Motto vorgehen, "die Quote ist, spielt keine Rolle, da der Favorit ohnehin gewinnt". Diese Denkweise kann schnell zu hohen Verlusten führen. Wer Favoritenwetten jedoch geschickt in Kombi- und Systemwetten integriert, hat langfristig die Chance auf Gewinne. Professionelle Sportwetter setzen in der Regel höchsten zehn Prozent ihre Umsätze auf klare Favoriten. Kommt es zu einem Verlust kann der Einsatz beispielsweise um 5 Prozent erhöht werden, um diesen wieder wettzumachen. Auf keinen Fall sollten die Einsätze jedoch verdoppelt oder gar verdreifacht werden. Es ist in Ausnahmefällen auch möglich, zwei oder dreimal in Folge bei Wette auf Favoriten zu verlieren. Der grösste Nachteil von Wetten auf Favoriten sind die niedrigen Quoten und die kleinen Gewinne bei Gewinn eine Wette. Wer sich etwas näher mit den Statistiken beschäftigt, stellt schnell fest, dass Favoriten häufiger straucheln als man denkt. Bei Fußballspielen kommt es öfters mal zu einem Unentschieden, da sich der Underdog mit einer geschickten Defensive zu einem Punkt mauert. Und auch beim Tennis haben favorisierte Spieler mal schnell einen schlechten Tag erwischt oder sind müde von einem der letzten Turniere und müssen eine Niederlage einstecken. Gerade beim Damentennis ist so etwas sehr oft zu beobachten.
Welche Sportarten eignen sich besonders für Wetten auf Favoriten?
Die besten Gewinnchancen für Favoritenwetten ergeben sich bei den Sportarten Fußball und Tennis. Beim Fußball sind beispielsweise Teams wie Bayern München, Paris St German oder FC Barcelona in ihren Ligen nahezu ohne Konkurrenz. Für Tenniswetten gibt es sowohl bei Damen- als auch bei Herrenturnieren eine Handvoll Athleten, die Woche für Woche sämtliche Siegerpokale einheimsen. Bestes Beispiel war die Nummer 1 im Herrentennis Novak Djokovic im Jahre 2025, der eigentlich jedes Turnier als Gewinner abgeschlossen hatte.
Für die Wetten auf Favoriten eignen sich Quoten in Echtzeit besonders gut. So kommt es immer mal wieder vor, dass der Favorit etwas leichtsinnig in die Partie geht und deshalb früh in Rückstand gerät. In diesem Fall wird die Quote automatisch etwas nach oben korrigiert. Top-Teams wie der FC Bayern München sind jedoch jederzeit in der Lage, einen Rückstand wieder wettzumachen und es kam schon öfter vor das es nach 10 Minuten 0:1 steht das Spiel aber am Ende klar mit 3:1 gewonnen wird.
Gleiches gilt auch beim Tennis. Immer wieder ist es zu beobachten das ein Favorit direkt mal seinen Aufschlag im ersten Satz verliert und mit 0:2 und einem Break hinten. Auch hier wir die Quote direkt etwas nach oben gehen und es bietet sich eine gute Möglichkeit für eine Wette.
Welche Buchmacher haben die besten Quoten für Wetten auf Favoriten?
Da gibt es nicht wirklich so große Unterschiede. Die meisten Buchmacher haben relativ identische Quoten auf Favoriten. Trotzdem aber lohn es sich verschiedene Anbieter zu vergleichen um die beste Quote zu finden. Es kann durchaus passieren das Wettanbieter 1 eine Quote von 1,20 für einen Heimsieg des FC Bayern München gibt und ein anderer 1,23.
Man sollte sich die paar Minuten Zeit nehmen und die Quoten vergleichen.
Wie wirkt sich die Wettsteuer auf die Quoten bei Favoritentipps aus?
Da seit Juli 2025 fünf Prozent Wettsteuer an den deutschen Fiskus abgeführt werden müssen geht die Gewinnmarge der Buchmacher gegen Null. Als Folge müssen die Sportwetten Anbieter eine höhere Gewinnmarge bei den Quoten erzielen um selbst noch Gewinn zu erwirtschaften. Seit der Steuereinführung 2025 sind die effektiven Quoten deshalb verständlicherweise etwas gesunken. Die Mehrzahl der Sportwetten Anbieter zieht die 5-prozentige Wettsteuer vom Bruttogewinn ab. Daraus ergibt sich für den Sportwetter ein reduzierter Gewinn. Wer beispielsweise 100 € auf einen Heimsieg vom FC Bayern München mit einer Quote von 1,15 setzt, erhält einen Bruttogewinn von 15€. Durch den Abzug der Wettsteuer verringert sich die Auszahlung jedoch auf einen Betrag von 109,25€. Der Reingewinn beträgt somit nur noch 9,25€ und nicht mehr 15€.